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Bericht von: Siegerlandkurier, 03.07.2005.

Schlussappell in der Siegerlandkaserne - 18.944 Euro für Hilfswerk
Burbach. (tip)

Wo einst mehrere hundert Soldaten ihren Dienst leisteten und es vor betriebsamer Geschäftigkeit nur so wuselte - da stand nur noch ein gutes Dutzend Männer. Die Schließung der Siegerlandkaserne wurde im Rahmen eines kleines Appells vollzogen. Ein stiller Abschied nach 36 Jahren Geschichte.

Ein letztes, dreifaches "Missile away" - der Leitspruch der in Burbach stationierten Soldaten - und danach ein kurzes "Wegtreten". Das war´s für die Siegerlandkaserne. Das Nachkommando unter Führung von Hauptmann Ulrich Schnier hat, das bestätigte auch der ehemalige Geschwaderkommodore Oberst Wolfgang Hoppe, ganze Arbeit geleistet. "Nur ein Federstrich besiegelte das Ende der Kaserne. Die hier stationierten Soldaten haben zuverlässig ihre Aufträge erledigt. Sie waren, getreu ihrem Motto, ,entschieden für FriedenŒ eingetreten." Noch einmal rief der Oberst in Erinnerung, dass der Frieden noch vor 20 Jahren mit einem dicken Fragezeichen versehen war. Unweit der Siegerlandkaserne waren damals Raketen, zum Teil mit nuklearen Sprengköpfen stationiert. Stellvertretend für alle Soldaten wurde Stabsfeldwebel Christoph Exner mit dem "Stammbaum FlaRak" ausgezeichnet.

Einen Scheck über 18.944 Euro konnte Hauptmann Schnier an den Schatzmeister des Soldatenhilfswerks überreichen. Die Summe stammt aus Einnahmen von OHG und UHG.

Bürgermeister Christoph Ewers bestätigte, kurz bevor die Dienstfahne zum letzten mal vom Mast geholt und der Schlüssel der Kaserne übergeben wurde, dass man "die Kaserne in guter Erinnerung behalten" werde.
Bundesdienstfahne mit Wehmut eingeholt.
Bundeswehr-Standort Burbach ist seit Donnerstag endgültig Geschichte.

Bericht von: Siegerländer / Wittgensteiner Wochenanzeiger, 03.07.2005 (www.swa-wwa.de).
Burbach. Ein bisschen Wehmut war schon dabei, als Christof Exner, der jahrelang die Öffentlichkeitsarbeit in der Siegerlandkaserne unter seinen Fittichen hatte, zusammen mit einem weiteren Soldaten zum letzten Mal die Bundesdienstfahne einholte.

Damit war das Ende der Siegerlandkaserne, das sich vor zwei Jahren durch zahlreiche Standortentscheidungen des Bundesverteidigungsministeriums abgezeichnet hatte, besiegelt.

Im vergangenen halben Jahr hatten nur noch wenige Soldaten für die Abwicklung des Standortes gesorgt, der 36 Jahre lang Heimat für viele Soldaten war und vier verschiedene Raketen- Systeme beherbergte. „So wird einem bewusst, wie sich die Lage verändert hat“, resümierte Oberst Wolfgang Hoppe, der ehemalige Geschwader- Commodore in Burbach. Die Soldaten seien während des Kalten Krieges 24 Stunden am Tag einsatzbereit gewesen. Zeitweise hätten sich sogar nukleare Sprengköpfe in Burbach befunden.

Mit dem endgültigen Abzug der Bundeswehr ist auch ein Stück Burbach nur noch Geschichte. Schließlich fühlte sich die Gemeinde stets verbunden zu „ihrem“ Stützpunkt. Ein Zeichen dafür ist auch der Kasernenstein, der nun vor dem Rathaus an 36 Jahre Bundeswehr in Burbach erinnert. Exner wurde für seine verdienstvolle Tätigkeit von Hoppe ausgezeichnet.

Hauptmann Ulrich Schnier als Führer des Nachkommandos übergab den Schlüssel der Kaserne an Oberamtsrat Hans Heinrich (Westerburg).

Zudem ging das Restvermögen der UHG und OHG in Höhe von 18 944,37 Euro an das Soldatenhilfswerk über. Nach dem kleinen Appell war auch für die letzten 12 Soldaten der Dienst in Burbach vorbei. Nun muss sich zeigen, ob es die g.e.b.b. mit Sitz in Bonn schafft, Nachnutzer für das Areal zu akquirieren. JaK

Ein letztes Mal wurde am Donnerstag die Bundesdienstfahne eingeholt.
Jetzt ist der Bundeswehr-Standort Burbach nur noch Geschichte.

Fotos: JaK

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Die letzte dienstliche Handlung in der Siegerlandkaserne

Anerkennung

Hauptmann Ulrich Schnier und Oberamtsrat Hans Heinrich (Westerburg). Foto v. JK"

Erinnerung

Bild: Oberstleutnant Thomas Lorber bei der feierlichen Übergabe des Steins an den Burbacher Bürgermeister Christoph Ewers.

Andenken

Als bleibende Erinnerung an den Bundeswehrstandort Burbach wurde am 04. Mai 2005 vor dem Burbacher Rathaus der Granitstein mit dem Namenszug „Siegerland-Kaserne“ sowie einer Erinnerungstafel, mit der Aufschrift „Zur Erinnerung an die Stationierung von Flugabwehrraketenverbänden der Deutschen Luftwaffe von 1969 bis 2005“, übergeben.

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